Der Park soll seit dem 18. Jahrhundert die Fürstäbte von Murbach erfreuen. Sie sind frankophil und lassen eine strenge Parkanlage anlegen, die rein dem Vergnügen dient.
Am Ende des 18. Jahrhunderts erinnern seine geometrische Anlage und seine Blütenpracht an die Gartenanlage von Versailles. Eine Orangerie, ein Obst- und ein Gemüsegarten vervollständigen den Teil des Parks, der der Nahrungsmittelversorgung dient.
Die verschiedenen Eigentumswechsel und die vermutlich mangelnde Pflege führen dazu, dass dieser erste Garten heute nicht mehr existiert. Der Geschmack ändert sich und so wandelt ihn die Familie Schlumberger im 19. Jahrhundert in einen Landschaftspark um. Henry Schlumberger, ein passionierter Botaniker, bringt hier seine Sammlung von Baumarten unter, und die Treibhäuser beherbergen exotische Pflanzen. Er richtet hier ebenfalls idyllische Aussichtspunkte ein, insbesondere durch die Errichtung eines Schweizer Chalets im Jahr 1868. Sein Neffe Léon Schlumberger setzt sein Werk fort.
Heute sind einige dieser so genannten „bemerkenswerten“ Bäume immer noch im Park zu bestaunen: Riesenmammutbäume, Gelb-Kiefer, Echte Sumpfzypresse, Atlas-Zeder … Letztere mischen sich im Lauf der Jahreszeiten mit den anderen Baumarten: Immergrüne Magnolie, Tulpenbaum, Japanischer Schnurbaum, Schwedische Mehlbeere, Steinweichsel … Ein Park, der zu jeder Jahreszeit zahlreiche Überraschungen birgt …