Landschaften im Lauf der Jahrhunderte
Der Gemeindeverband Region Guebwiller verfügt nicht nur über ein umfangreiches architektonisches Erbe, sondern in der Landschaft finden sich auch Naturschätze. Dieses landschaftliche Kulturerbe zeigt je nach Jahrhundert mehrere unterschiedlich bedeutende Elemente. Das wichtigste von allen ist unbestreitbar der Weinbau. Seit dem Mittelalter sind die Reben ein großer Wirtschaftsfaktor im Florival, also im Tal der Lauch, und der Weinbau prägt hier bis heute das Leben der Einwohner. An zweiter Stelle steht das „grüne Kulturerbe“ aus Wäldern, Parks und Gärten. Parks und Gärten sind in den Städten der Region relativ häufig anzutreffen und gehen zumeist auf die Initiative von Bürgern oder Industriellen zurück, die ihre Städte im 19. und 20. Jahrhundert verschönern wollten. Auf den ersten Blick weniger attraktiv, aber ebenso bedeutend für die Geschichte der Region, ist das industrielle Kulturerbe, das sich im heutigen Landschaftsbild des Florival in stillgelegten oder anderweitig genutzten Fabrikgebäuden, in Arbeitersiedlungen oder in Überresten von Eisenbahnstrecken zeigt. Schließlich finden sich in den Hügeln rund um das Tal der Lauch weitere beachtenswerte Stätten, wie Steinbrüche, die letzten sichtbaren Spuren der Suche nach Rohstoffen (insbesondere Sandstein), aus denen zahlreiche historische Bauten errichtet wurden, und Gebirgshäuser, die, wie die Sennereien und Bauerngasthöfe, in der Landschaft verstreut liegen und uns an die traditionelle Lebensweise der Talbewohner des 19. Jahrhunderts erinnern.